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Vita→
1943 geboren in Löwenberg, Schlesien / heute: Lwówek Slaski (PL) 1945 Flucht der Familie nach Niederbayern 1951–63 Düsseldorf (Schule / Ausbildung) 1964–69 Studium Industrial Design bei Prof. Glasenapp, Folkwanghochschule (heute: Folkwang Universität der Künste), Essen 1970–71 Dozent am National Institute of Design (NID), Ahmedabad (Indien) 1972–73 Industrial Design (Woudhuysen Design, London) Freelance Design London 1973–75 Industrial Design (Coppola Design, Milano) Freelance Design Florenz 1976–80 Freie Kunst in Düsseldorf seit 1980 Freie Kunst in Freiburg und Castello di Montefioralle (IT) Auszeichnungen und Preise
2018 HEITLAND HONNEUR Preisträger 2018 2019 Wilhelm-Loth-Preis für den Skulpturenplatz der art-Karlsruhe 2019 Reiner Seliger lebt und arbeitet in Freiburg i.B.
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Zum Nachlesen→
Reiner Seliger (geb. 1943) schloss eine Lehre als Metallschlosser ab und arbeitete sieben Jahre als Facharbeiter. Von 1964 bis 1969 studierte er an der Folkwanghochschule der Künste in Essen Industrial Design bei Prof.Glasenapp. Nach mehreren Auslandsaufenthalten mit Lehraufträgen in Indien, Großbritannien und Italien lebte und arbeitete er 1976 – 1980 in Düsseldorf, seit 1980 in Freiburg und Castello di Montefioralle.
Für seine Kunst benutzt er leicht verfügbare und einfache Materiealien. Neben Kreide gehören Ziegelsteine, Glasbruch, Styropor, Plexiglas und Beton zu seinem Fundus.Über sich selbst und seine Arbeit schrieb er 2021 in einem unveröffentlichten Text „WAS MICH PRÄGT“ folgendes:
„Meine Kunst Ist besonders von Kindheitserfahrungen der Nachkriegszeit geprägt. Die zerstörte Welt wieder aufzubauen, war seinerzeit allerorts zu sehen, und die Wiederverwendung zerbrochener Materialien ein Selbstverständnis. Von Recycling oder Upcycling war noch lange nicht die Rede. …Als Kind in der total zerstörten Stadt Düsseldorf entdeckte ich den Zauber der verschiedenen Materialien. Nachhaltig gefielen und gefallen mir noch heute gebrochene Ziegelsteine mit ihren vielfältigen Nuancen von Rot und Orangetönen. Aber auch später die Schulkreiden (am liebsten farbig), bis zum letzten Krümel verwendet, haben bis mich heute nicht mehr losgelassen.
Es ist der Rhythmus, die Poesie des Materials, die immer wieder zum kreativen Prozess einladen. Die gestalterischen uns ästhetischen Möglichkeiten sind unerschöpflich.“
Reiner Seliger